Gedichte
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19 Nov 2023 10:38 #46023
von Kaninchen
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22 Nov 2023 10:40 #46046
von Kaninchen
Waldgespräch
Joseph von Eichendorff
Es ist schon spät, es wird schon kalt,
was reit´st Du einsam durch den Wald ?
Der Wald ist lang, Du bist allein,
Du schöne Braut ! Ich führ Dich heim !
"Groß ist der Männer Trug und List,
vor Schmerz mein Herz gebrochen ist,
wohl irrt das Waldhorn her und hin,
O flieh, Du weißt nicht, wer ich bin !"
So reich geschmückt ist Ross und Weib,
so wunderschön der junge Leib,
jetzt kenn´ ich Dich - Gott steh mir bei !
Du bist die Hexe Lorelei !
"Du kennst mich wohl - von hohem Stein
schaut still mein Schloß tief in den Rhein.
Es ist schon spät, es wird schon kalt,
kommst nimmermehr aus diesem Wald !"
Waldgespräch
Joseph von Eichendorff
Es ist schon spät, es wird schon kalt,
was reit´st Du einsam durch den Wald ?
Der Wald ist lang, Du bist allein,
Du schöne Braut ! Ich führ Dich heim !
"Groß ist der Männer Trug und List,
vor Schmerz mein Herz gebrochen ist,
wohl irrt das Waldhorn her und hin,
O flieh, Du weißt nicht, wer ich bin !"
So reich geschmückt ist Ross und Weib,
so wunderschön der junge Leib,
jetzt kenn´ ich Dich - Gott steh mir bei !
Du bist die Hexe Lorelei !
"Du kennst mich wohl - von hohem Stein
schaut still mein Schloß tief in den Rhein.
Es ist schon spät, es wird schon kalt,
kommst nimmermehr aus diesem Wald !"
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23 Nov 2023 15:25 #46061
von Kaninchen
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25 Nov 2023 16:22 #46079
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26 Nov 2023 10:38 #46090
von Kaninchen
Reisegeldgedicht
Joachim Ringelnatz
Es gibt der Worte nicht genug
um Heim und Heimat laut zu preisen.
Um zehn Uhr vierzig geht mein Zug.
Adieu ! Adieu ! Ich muß verreisen.
Mein Reisekoffer, frisch entstaubt,
folgt seiner Sehnsucht in die Weite
und hat mir freundschaftlich erlaubt,
daß ich ihn unterwegs begleite.
Und Sehnsucht, Kohle und Benzin
soll uns recht fern durch Fremdes treiben,
damit wir denen, die wir fliehn,
recht frohe Ansichtskarten schreiben.
Auf Wiedersehn ! Ich reise fort.
Mein Reisekoffer sucht andres, andre
Bis ich erkenne : Hier ist dort
und neu vergnügt nach Hause wandre.
Reisegeldgedicht
Joachim Ringelnatz
Es gibt der Worte nicht genug
um Heim und Heimat laut zu preisen.
Um zehn Uhr vierzig geht mein Zug.
Adieu ! Adieu ! Ich muß verreisen.
Mein Reisekoffer, frisch entstaubt,
folgt seiner Sehnsucht in die Weite
und hat mir freundschaftlich erlaubt,
daß ich ihn unterwegs begleite.
Und Sehnsucht, Kohle und Benzin
soll uns recht fern durch Fremdes treiben,
damit wir denen, die wir fliehn,
recht frohe Ansichtskarten schreiben.
Auf Wiedersehn ! Ich reise fort.
Mein Reisekoffer sucht andres, andre
Bis ich erkenne : Hier ist dort
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30 Nov 2023 13:40 #46131
von Kaninchen
Herbst
Gärtner, laß die Blätter liegen
die jetzt über die Erde rollen
und die müde von der Reise
sich zur Ruhe legen wollen.
Wie sie gelb und braun geworden -
und der Reif an ihrem Rande -
ruhn sie, tote Sommervögel,
auf dem dunkelroten Sande.
Sieh, sie wollen Deinem rauhen
Besen sich nur ungern fügen;
Du vermagst des Winters Nahen
doch nicht recht hinwegzulügen.
Heinrich Lersch
Herbst
Gärtner, laß die Blätter liegen
die jetzt über die Erde rollen
und die müde von der Reise
sich zur Ruhe legen wollen.
Wie sie gelb und braun geworden -
und der Reif an ihrem Rande -
ruhn sie, tote Sommervögel,
auf dem dunkelroten Sande.
Sieh, sie wollen Deinem rauhen
Besen sich nur ungern fügen;
Du vermagst des Winters Nahen
doch nicht recht hinwegzulügen.
Heinrich Lersch
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